Klosterplan von St. Gallen mit 3 Brauhäusern
St. Gallen hat eine alte Brautradition: Der berühmte St.Galler Klosterplan beinhaltet nicht weniger als drei Brauhäuser. Dieser Plan diente als Vorlage für den Bau des Gallusklosters (830-837).
St. Gallen hat eine alte Brautradition: Der berühmte St.Galler Klosterplan beinhaltet nicht weniger als drei Brauhäuser. Dieser Plan diente als Vorlage für den Bau des Gallusklosters (830-837).
Johann Ulrich Tobler kauft die Liegenschaft, auf welcher sich auch das Schützenhaus und der Scheibenstand der "Schützengesellschaft vor dem Platztor" befindet. Im Schützenhaus mit dem Schützensaal richtet er zur Freude der Schützen und der Restaurant-Gäste eine Biersiederei ein. Damit legt er den Grundstein zur erfolgreichen Geschichte der Brauerei Schützengarten.
Bierbrauer David Billwiller kauft die Liegenschaft mit der Brauerei und entwickelt den einfachen Handwerksbetrieb später zusammen mit seinem Sohn zu einem modernen Unternehmen.
Der innovative und tüchtige Bierbrauer Arnold Billwiller übernimmt die Brauerei von seinem Vater. Mit Geschick nutzt er die damaligen Entwicklungen der Technik und steigert die Bierproduktion kontinuierlich.
Kurze Zeit nach der Erfindung der Kältemaschine installiert Arnold Billwiller eine solche in seiner Brauerei. Dadurch kann er auch im Sommer qualitativ einwandfreies Bier produzieren.
Auf dem Bild: Die erneuerte Anlage von 1896.
Arnold Billwiller baut ein eigenes Wasserkraftwerk im Erlenholz an der Sitter und kann nebst der eigenen Produktion die ersten elektrischen St.Galler Strassenlampen mit Strom versorgen. Noch heute produziert die Brauerei ihre Biere mit dem eigenen Naturstrom.
Auf dem Bild: Die ersten und heutigen Turbinen.
Neben Pferdefuhrwerken wird das Bier mit einem Dampfmobil ausgeliefert. Im Jahr 1902 muss dieses allerdings aus dem Verkehr gezogen werden, weil die Dampfwolken und der Lärm der Eisenräder die Pferde scheu machen.
Zur Kühlung des Biers wird im Winter Eis aus den Weihern auf den Dreilinden in der Brauerei eingelagert. Auch nach der Erfindung der Kältemaschine wird von dieser natürlichen Kühlmöglichkeit bis etwa 1910 noch Gebrauch gemacht.
Bierfässer werden mit Pferdegespannen zur Kundschaft gebracht. Bis 40 Pferde standen im Dienst der Brauerei Schützengarten.
Nun werden Benzinlastwagen mit Vollgummi-Reifen eingesetzt. Die Lastwagen transportieren Hundertliterfässer oder Bierkisten mit 25 Flaschen. Schützengarten gehört zu den frühen Nutzern des Automobils.
Arnold Billwiller eröffnet den grossen Jugendstil-Saal, der mit neuesten technischen Errungenschaften wie elektrischer Beleuchtung, Heizung und Ventilation ausgerüstet ist und 1200 Personen Platz bietet.
Durch die erste grosse Flaschen-Reinigungsmaschine wird der Betrieb weiter modernisiert. Vorher wurden die Flaschen auf einer Maschine mit rotierenden Bürsten von Hand gereinigt.
Arnold Billwiller wandelt sein Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um.
Nach dem Tod von Arnold Billwiller wird die Brauerei durch zwei Personen geführt:
- August Ess (bis 1942), Arnold Billwillers Buchhalter
- Adolf Kurer-Glinz (bis 1943), Neffe von Arnold Billwiller
Hermann Berchtold-Kurer (ab 1942 bis 1966)
Adolf Kurer-Gallusser (ab 1943 bis 1975)
Joachim Stäheli-Berchtold (ab 1966 bis 1996)
Im Gärkeller werden neue, gekühlte und geschlossene Bottiche aus rostfreiem Stahl eingesetzt, um einen optimalen Gärprozess zu gewährleisten.
Was schön und romantisch ist, braucht nicht unbedingt praktisch zu sein. Die Strassen eignen sich in dieser Zeit wenig für das gemütliche Tempo von Pferdewagen. Der Einsatz von Pferden für den Transport des Biers wird eingestellt.
Joachim Stäheli-Berchtold (ab 1966 bis 1996)
Christoph Kurer-Meyer (ab 1975 bis 2012)
200 Jahre nach der Gründung nimmt die Brauerei Schützengarten das neu gebaute Stapelgebäude in Betrieb. Zusammen mit der neuen Verpackungsanlage wird die Flaschenabfüllung entscheidend modernisiert.
Ein weiterer Meilenstein ist das neue Sudhaus, das Tradition und moderne Technik vorbildlich verbindet. Der ganze Brauprozess läuft nun vollautomatisch und damit effizienter, energiesparender und präziser ab.
Bald nach der Auflösung des Brauereikartells steigt der Bierverkauf der Brauerei Schützengarten deutlich an. Das Ende des Kartells ist gleichzeitig der Beginn einer breiten Palette von Schützengarten-Spezialitätenbieren.
Die Schützengarten-Brauer kreieren im Jahr 1993 das "Billwiller Premium Pils" und 1996 das naturtrübe Amber-Bier "St.Galler Klosterbräu".
Um den Vertrieb der vielen Handelsprodukte wie alkoholfreie Getränke, Säfte und Weine bewältigen zu können, wird ein automatisches Hochregallager in Betrieb genommen.
Josef Zweifel, Finanzen
Christoph Kurer-Meyer, Vorsitz und Technik
Ernst Zingg, Verkauf
Höchste Qualität bei den Produkten und bei den Dienstleistungen ist oberstes Ziel der Brauerei Schützengarten. Seit 1997 ist der Betrieb von Schützengarten nach ISO 9001 zertifiziert.
Das Kongresshaus mit seinen verschiedenen Sälen war über Jahrzehnte der Ort für alle möglichen Anlässe in der Stadt St.Gallen, seien es das Olma-Bankett, Fasnachtsbälle, Vereinsanlässe, Konzerte oder Vortragsveranstaltungen. In die Jahre gekommen, muss es einem neuen Geschäftshaus weichen.
Das moderne Verwaltungsgebäude mit Restaurant («Netts Schützengarten») und Getränkemarkt wird im Jahr 2001 eröffnet.
Im Areal von Schützengarten können Besucher die mit rund 3'000 Bierflaschen grösste Schweizer Bierflaschensammlung besuchen. Die Flaschen stammen aus 260 verschiedenen Brauereien. Ein eindrückliches Zeugnis der Schweizerischen Brauerei-Geschichte.
Pünktlich zum Gallus-Jahr in der Stadt St.Gallen bringt Schützengarten mit dem Gallus 612 ein Old Style Ale auf den Markt.
Schon 1982 nahm die Brauerei Schützengarten als erste Schweizer Brauerei einen Lagerkeller mit isolierten und einzeln gekühlten zylindrokonischen Tanks in Betrieb. Im Zuge ständiger Erneuerungen wurde 2012 die letzte Kellerabteilung mit herkömmlichen, liegenden Lagertanks durch die moderne, bewährte Technologie der zylindrokonischen Tanks ersetzt.
Josef Zweifel, Finanzen
Reto Preisig, Vorsitz Geschäftsleitung & Marketing
Reto Leutenegger, Verkauf
Dr. Martin Ketterer, Technik
Am gleichen Standort wie 1779 werden mit viel Leidenschaft täglich frische Schützengarten-Biere gebraut und vertrieben. Mehr als 220 Mitarbeitende führen eine jahrhundertealte Tradition, verbunden mit hochmoderner Technologie, fort.
Anlässlich der Museumsnacht im September 2013 wurde das neu renovierte Bierflaschenmuseum eröffnet.
Neben einem neuen Flaschenfüller, einem Bügelverschliesser und dazu passender Flaschentransporteinrichtungen bildet die neue Grossanlage zur Reinigung der Flaschen einen zentralen und wichtigen Teil der Erneuerung. Die neue Flaschenreinungungsanlage ist rund 13 Meter lang, 4,6 Meter breit, 3,5 Meter hoch und wiegt 40 Tonnen. Mit einer Kapazität von 30'000 Flaschen pro Stunde reinigt sie alle Flaschen der in St.Gallen abgefüllten Biere in höchster Qualität.
Das Red India Pale Ale ist ein Bier mit einer leicht feurigen Farbe und einem besonderen Hopfenaroma. Kaltgehopft mit fruchtig frischen Kräuter- und Zitrusaromen, abgerundet mit einer dezenten Karamellnote.
Das Swiss Stout von Schützengarten ist ein Chocolate Sweet Stout. Es schmeckt leicht süsslich, weil bei der Herstellung das Malz stärker betont wird als der Hopfen. Und die Zugabe von feinstem Kakao verstärkt dann den Charakter dieser Kreation noch weiter.
Der edle und hochwertige Aromahopfen der Sorte Opal verleiht dem Vadian Pale Ale dank seiner dezent kräutrigen Zitrusnote und der harmonischen Bittere einen unverwechselbaren und eigenständigen Geschmack.
Kurt Moor, Verkauf
Josef Zweifel, Finanzen
Dr. Martin Ketterer, Technik/Logistik
Reto Preisig, Vorsitzender der Geschäftsleitung
Mit «Aperitivo» und «Grapefruit» werden zwei neue, erfrischende Durstlöscher präsentiert. Damit wird die vor drei Jahren mit dem Panaché eröffnete Linie der Biermischgetränke zu einem fruchtig-frischen Trio ausgebaut.
Schützengarten feiert sein 240-jähriges Bestehen. Eigens dazu wurde ein Jubiläumsbier gebraut, das aus der obergärigen "1779"-Hefe vergoren wurde. Das Wit Bier, klassisch gewürzt mit Koriander und Orangenschale, wird mit weiteren Gewürzen verfeinert und mit der Spezialhefe von 1779 gebraut. Ein spritziger, sehr frischer Trinkgenuss.
Kurt Moor, Verkauf
Patrik Epple, Finanzen
Richard Reinart, Technik
Reto Preisig, Vorsitzender der Geschäftsleitung